Bad-Ad

Während früher die Gründe für das Kauen von Kaugummi vor Allem bei schlechtem Atem durch Zigaretten- und Alkoholkonsum zu suchen waren, scheint heute auch die offenbar stimulierende Wirkung eine Rolle zu spielen.

Wohin das in Kombination dann führen kann, zeigt diese schöne Fehlplatzierung.

„Vornehm geht die Welt zugrunde“ hatte man sich hier wohl ganz unbeschwert gedacht und per Fehlplatzierung ungewollt den Döner-Killer als "Testimonial" aufgefahren – schließlich ist der (im Gegensatz zu seinen zahlreichen Opfern) ja auch noch quicklebendig und auf freiem Fuß bzw. sitzt wahrscheinlich beim nächsten Dönerladen und schlürft seinen Sprizz. In diesem Sinne: Stößchen!

Nach Gammeldöner und EHEC wird’s endlich mal wieder Zeit für einen ordentlichen Lebensmittelskandal, wobei es in diesem Fall weniger um die Verbraucher, als vielmehr um das liebe Vieh geht, das bei diesem Geflügelzüchter wohl recht unsanft, um nicht zu sagen brutal, behandelt wird.

Ja und wer jetzt erst so richtig Lust bekommen hat, kann dank dieser herrlichen Fehlplatzierung sogar noch ein iPhone 4 als Gegenleistung für den Entenmord abgreifen – fraglich ist nur, ob bei dem Highscore, den die Geflügelzüchter hier vorgelegt haben, überhaupt noch ein Hauptgewinn übrig ist. Naja, ansonsten halt noch schnell zum Discounter und ein paar halbe Hähnchen holen...

Gerade deutsche Pauschaltouristen beschreiben ihre englischen Mit-Urlauber ja gerne als marodierende Horden, wenn diese grölend und schwer angetrunken in Gruppen durch die südspanischen Tourismushochburgen wanken. Und wenn dann auch noch des Deutschen liebstes Hobby – die frühmorgendliche Liegen-Reservierung per Handtuch – untergraben wird, schlägt die Rhetorik schon mal ins Derbe um.
Genau da setzt vermutlich auch obiger Reiseanbieter an, wenn er zum vergnüglichen Einkaufsausflug nach Großbritannien aufruft. Schließlich kann sich der Schlachtenbummler von Welt nirgendwo sonst so gepflegt dem Schauspiel der sozialen Revolte widmen und bei all den zerstörten Läden war Einkaufen wahrscheinlich nie so billig, läuft quasi wie am all-inclusive Buffet – frei nach dem Wahlspruch „grab what you can“ (was eigentlich auch ganz gut als Motto für diese Fehlplatzierung passt).